Typ XXIII „Küstenboot“

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1–2 Minuten
Gebaute Einheiten61
U-Boot NummernU2321 – U2369 / U2371 / U4701 – U4707 / U4709 – U4712
Besatzung14 – 18 Mann
Höchstgeschwindigkeit (über Wasser)10 kn (Diesel)
Höchstgeschwindigkeit (getaucht)12.5 kn (E-Maschinen) / 10.75 kn (Schnorchelfahrt) / 4.5 kn (Schleichfahrt)
Reichweite (über Wasser)2600 sm bei 8 kn / 5250 sm bei 5 kn
Reichweite (getaucht)62 sm bei 8 kn / 3100 sm bei 6 kn
Maximale Tauchtiefe180 m
  
Torpedorohre2 Stück (2 Bug)
Torpedokapazität2 Torpedos
Flakgeschütz
Deckgeschütz
  
Länge34.7 m
Breite3 m
Höhe7.7 m
Tiefgang3.67 m
Verdrängung (über Wasser)234 Tonnen
Verdrängung (getaucht)258 Tonnen

Der Typ XXIII wurde genauso wie der Typ XXI auf Unterwasser Leistung ausgelegt und gebaut. Er ist aber deutlich kleiner und viel weniger bewaffnet als der Typ XXI. Er wurde deshalb ausschliesslich als Küstenboot eingesetzt anstatt als Frontboot zu operieren. Dieser Typ hatte einen eher holprigen Start. Von den ersten 31 in Dienst gestellten Booten waren alle wegen Mängeln nicht gefechtsbereit. Nur sechs dieser Boote gingen noch auf Feindfahrt und versenkten insgesamt fünf Ziele. Später wurden noch 30 weitere Einheiten dieses Typen gebaut und in Dienst gestellt.

Der Typ XXIII war genau wie der Typ XXI ein Elektroboot, welches auf das Operieren Unterwasser optimiert war. Aber anders als beim Typ XXI wurde der Schnorchel beim Typ XXIII ausreichend dimensioniert und ebenso die Dieselmaschinen. So konnte der Typ XXIII auch Unterwasser per Schnorchel mit voller Dieselleistung operieren. Aber wie beim Typ XXI wurden die Dieselmaschinen meist nur zum Aufladen der Batterien für die weitaus effizienteren E-Maschinen verwendet sowie zum Aus- und Einlaufen der Boote. Der Schnorchel bekam eine spezielle Gummibeschichtung namens «Schornsteinfeger», welche die Signale der feindlichen Radare schlucken sollte.

Die Typ XXIII Boote waren als Küstenboote nur spärlich bewaffnet. Sie besassen lediglich zwei Torpedorohre im Bug ohne Reserve-Torpedos. Dies bedeutete, dass das Boot nach Abfeuern beider Schüsse bereits wieder von der Feindfahrt in die Basis zurückkehren musste.

Nennenswert ist, dass der letzte Versenkungserfolg der deutschen U-Boot-Flotte von einem Boot dieses Typen erreicht wurde. Am 7. Mai 1945 um 22:30 Uhr versenkte das Boot U2336 das britische Handelsschiff «Avondale Park» sowie die norwegische «SS Sneland I».

Artikelspezifische Quellen:

Deutsche U-Boote 1935 – 1945.  1999 – 2020 by Markus Hofmann. http://www.u-boote-online.de/typen/typ_xxiii.html

Type XXIII Elektro Boats – U-boat types – German U-boats of WWII – Kriegsmarine – Uboat.net. (o. D.). https://uboat.net/types/xxiii.htm