| Gebaute Einheiten | 119 |
| U-Boot Nummern | U2501 – U2531 / U2533 – U2536 / U2538 – U2546 / U2548 / U2551 / U2552 / U3010 – U3035 / U3037 – U3041 / U3044 / U3501 – U3530 |
| Besatzung | 58 Mann |
| Höchstgeschwindigkeit (über Wasser) | 15.37 kn (Diesel) / 17.94 kn (E-Maschinen) / 18.08 kn (Diesel + E-Maschinen) |
| Höchstgeschwindigkeit (getaucht) | 16.5 kn (E-Maschinen) / 6.1 kn (Schleichfahrt-E-Maschinen) / 10.42 kn (Schnorchelfahrt) |
| Reichweite (über Wasser) | 15500 sm bei 10 kn |
| Reichweite (getaucht) | 340 sm bei 5 kn |
| Maximale Tauchtiefe | 300 m |
| Torpedorohre | 6 Stück (6 Bug) |
| Torpedokapazität | 23 Torpedos |
| Flakgeschütz | 2 x 2.0 cm C/38 Flak oder 2 x 3.0 cm M44 Flak |
| Deckgeschütz | – |
| Länge | 76.7 m |
| Breite | 6.6 m |
| Höhe | 11.3 m |
| Tiefgang | 6.86 m |
| Verdrängung (über Wasser) | 1621 Tonnen |
| Verdrängung (getaucht) | 1819 Tonnen |
Der Typ XXI ist der modernste, fortschrittlichste, effektivste und gefährlichste U-Boot Typ, der die Deutschen im zweiten Weltkrieg gebaut und in Dienst gestellt haben und war das Vorbild für viele moderne U-Boote, die auch noch heute von den Fortschritten dieses Typen profitieren.
Die U-Boote des Typen XXI waren die ersten «echten» U-Boote, die von Anfang an dafür designt wurden, dass sie die meiste Zeit ihrer Patrouille Unterwasser verbringen. Zwar konnten schon die U-Boote des Typs VII und IX mit ihrem Schnorchel die meiste Zeit Unterwasser verbringen, aber diese Typen waren hauptsächlich zur Überwasserfahrt konzipiert, und konnten deshalb das volle Potential eines wahren Unterseebootes nicht ausschöpfen. Die Möglichkeiten eines wahren Unterseebootes konnte man beim Typ XXI schon von aussen sehen. Der Rumpf und der Turmbau hatten eine komplett neue Form, die darauf ausgelegt waren, möglichst hydrodynamisch zu sein. Das bedeutet, dass sie Unterwasser möglichst wenig Widerstand im Wasserfluss erzeugen, um die Effizienz, Geschwindigkeit und Reichweite der Boote zu maximieren.
Den Namen «Elektroboot» bekamen die Typ XXI Boote durch ihre neu und besser als je zuvor konzipierten E-Maschinen und Batterien. Zum ersten Mal war ein U-Boot mit diesen neuen und leistungsstarken E-Maschinen getaucht schneller unterwegs als aufgetaucht. Die neuen E-Maschinen waren sogar so leistungsstark, dass extra Maschinen nur für die Schleichfahrt eingebaut wurden, die dazu da waren, möglichst leise zu laufen, um nicht auf den feindlichen Hydrophonen wahrgenommen zu werden. Die eingebauten Dieselmaschinen wurden eigentlich nur noch zum Ein- und Auslaufen sowie für die Schnorchelfahrt eingesetzt. Der Schnorchel des Typs XXI wurde auch noch einmal verbessert. Im Vergleich zu den Schnorchelanlagen auf den Typ VII und IX Booten, konnten diese sich schneller aus- und einfahren und waren mit einer speziellen Absorptionsbeschichtung namens «Schornsteinfeger» beschichtet, welche die Radarsignale der alliierten Flieger schlucken sollte. Auch eine Radarwarnanlage (FuMB) wurde am Schnorchel zur Warnung vor feindlichen Flugzeugen angebracht (mehr dazu im Artikel über Schnorchel). Bei der Schnorchelfahrt konnten die U-Boote mit ihren Dieselmaschinen von Unterwasser operieren, was hauptsächlich dazu genutzt wurde, die E-Maschinen mit den Dynamos wieder aufzuladen, um diese später wieder zum Unterwasserbetrieb zu nutzen.
Auch die Bewaffnung wurde auf den Typ XXI Booten komplett überarbeitet. Sie besassen zur Luftverteidigung über zwei 2.0 cm C/38 Flakgeschütze oder als andere Variante über zwei 3.0 cm M44 Flakgeschütze. Da die Boote jedoch meistens unter Wasser operierten, kamen diese Geschütze eher selten zum Einsatz. Die grösste Neuerung bei der Bewaffnung war das neue Torpedosystem. Die insgesamt 6 Rohre befanden sich alle am Bug des Bootes. Die Torpedorohre waren neu um 2° nach unten geneigt, sodass die Luft in den Rohren nach dem Schuss nicht an die Oberfläche entweichen und so die Position des Bootes verraten konnte. Die Torpedos konnten im Druckkörper mithilfe von E-Spillmotoren bewegt und in die Rohre geladen werden, was dazu führte, dass das Laden von sechs Torpedos aus den Schnellladereserven nur noch 5-15 Minuten dauerte, was sehr viel schneller war als bei den älteren Typen. Die nächsten sechs Torpedos zu laden, dauerte dann weitere 15-19 Minuten. Somit war es dem Typ XXI möglich, innerhalb von kürzester Zeit bis zu 18 Torpedos auf einen Geleitzug abzufeuern.
Der Typ XXI wurde in Sektionsbauweisen hergestellt. Das Boot wurde aus insgesamt neun Sektionen zusammengebaut, welche allesamt am Fliessband hergestellt wurden. Somit konnte eine hohe Produktionsrate sichergestellt werden. Das grösste Problem des Typ XXI war aber, dass er erst so spät im Kriegsverlauf zum Einsatz kam. Von 200 in Auftrag gegebenen Booten dieses Typs konnten nur 119 in den Dienst gestellt werden. Zu diesem späten Zeitpunkt konnten auch die Typ XXI Boote keinen grossen Unterschied mehr machen. Admiral Karl Döniz plante zu späteren Zeiten bis zu 1300 Einheiten von diesem Typen zu bauen, zu denen es aufgrund der Kapitulation von Deutschland nie kam.

Das bekannteste Boot des Typ XXI ist die U2540. Dieses Boot des Typs XXI wurde im Februar 1945 in Dienst gestellt und der 31. U-Flottille zugeordnet. Der Versuch, das Boot am 3. Mai 1945 aufgrund der Kriegslage selbst zu versenken ging wegen einem feindlichen Luftangriff auf die umliegenden Schiffe schief, und das Boot überstand den Luftangriff fast gänzlich. Das Boot wurde dann am 4. Mai von der Mannschaft auf den Grund der Kieler Förde selbst versenkt. Im Jahr 1957 wurde das Boot vom Grund gehoben und wieder schwimmfähig gemacht, um als Versuchsboot für die neue deutsche Bundesmarine in Stand gesetzt zu werden. Im Jahr 1960 wurde das Boot dann von der Bundesmarine übernommen, zu «Wilhelm Bauer» umbenannt, und als Erprobungsboot bis ins Jahr 1968 in den Dienst gestellt. Die Wilhelm Bauer steht heute als Museums-U-Boot in Bremerhaven und kann dort besichtigt werden. Sie ist das letzte noch erhaltene Typ XXI Boot.
Artikelspezifische Quellen:
Deutsche U-Boote 1935 – 1945. 1999 – 2020 by Markus Hofmann. http://www.u-boote-online.de/typen/typ_xxi.html
Typ XXI – Deutsches U-Boot-Museum. (2023, 28. März). Deutsches U-Boot-Museum. https://dubm.de/typ-xxi/
Type XXI Elektro Boats – U-boat types – German U-boats of WWII – Kriegsmarine – Uboat.net. (o. D.). https://uboat.net/types/xxi.htm

